Urige Mähne, dunkle Decke,
großer Schneefleck auf der Flanke,
als Waffe auf dem Haupt
auf beiden Seiten eine Schnecke:

Ein starker Muffelwidder steht
vor einem kleinen finsteren Tann
auf seinem Äsungsplatz allein
(das Rudel wird woanders sein).

Er weidet Gras ab und sichert dann
und wann für einige Sekunden,
bevor er langsam zu Holze zieht,
wie ein letzter Tagesgedanke,
der vor der kommenden Nachtruh flieht.

Nun ist der Sonnenschein verstaubt,
ein frischer Luftzug weht
in den neuen Abendstunden –

 

Aus grünem Füllhorn
Lyrik und Prosa zu Jagd und Natur (Anthologie)
Dichterkreis Jagdlyrik im BJV
Jubiläums-Ausgabe 2017 (Dezember 2016)