Verstreut Veröffentlicht

  • Auf dem Weg nach Hause

    Ganz langsam fuhr ich dort am Forst entlang,
    dann sah ich deutlich zwei Stück Rehwild links
    vor mir so grau und braun wie der Wald,
    zwischen matt und zausig wie’s Wintergras.

    Die beiden sicherten, solang‘
    das Auto vorwärts kam. Allerdings
    wurden sie sofort kurz flüchtig, sobald
    der Wagen hielt und ich kein Gas

    mehr gab. So spielten wir gemeinsam
    zwei-drei Mal und bis, vergrämt, die Rehe
    den Weg nach rechts überquerten
    und unter hohen Tannen verschwanden.

    Dann war das Bild wieder einsam,
    alles war wie vorher in der Nähe,
    es blieben nur verblasste Fährten,
    wo stolz die dunklen Baumkronen standen –

    Wer den Jäger will verstehen
    Lyrik und Prosa zu Jagd und Natur (Anthologie)
    Dichterkreis Jagdlyrik, Ausgabe 2024 (August  2023)