Geregnet hat es den ganzen Tag.
Winde haben nachgelassen.
Dichtes dunkles Falllaub am Waldesrand
mit hellen gelben und grünen Flecken,
wo neulich noch eine Wiese lag.
Zwei Stück Rehwild tauchen im nassen
Bild wie erstarrt auf vor der Eichenwand
und den spärlich gewordenen Hecken.
Sie scheinen, links was wahrgenommen
zu haben hinter den hohen Ästen.
Immer schwerer wird’s, sie anzusprechen.
In einer guten Viertelstunde
wird wahrscheinlich auch alles verschwommen
sein, und wie bei müden Gästen,
wenn man die Gespräche unterbrechen
soll, gehn alle Lichter zugrunde –
Voll Leidenschaft und alle Tage neu
Lyrik und Prosa zu Jagd und Natur (Anthologie)
Dichterkreis Jagdlyrik im BJV, Ausgabe 2019 (Dezember 2018)