Die Farben der Natur sind nie wie aus
der Tube gedrückt: Die Töne sind
immer gemischt wie auf dem Schwanz des Pfaus,
mal dunkel, schmutzig, wo das Grobe rinnt,

mal grell und blitzleicht oder umrahmt
von den Wolken, Sonnen, Regenschauern,
die sich hier vermehren aber erlahmt
sind, wo auch Augenblicke dauern.

Die Farben der Natur sind echte
Farben, die sich vom Leben ernähren,
also vom Ablauf versteckter Mächte,
die mit Schatten und mit Licht verkehren –

Von Wild, Wald und Waidmannsbildern
Lyrik und Prosa zu Jagd und Natur (Anthologie)
Dichterkreis Jagdlyrik, Ausgabe 2020 (Dezember 2019)