Ein unreifes Gerstenfeld sieht aus
wie Samt und mischt sich mit den grellen
Farben frühgemähter Wiesen und
dem Raps, der grüngelb kariert erscheint,
und Pusteblumen im Hintergrund,
deren Haarkranz weiß ist, als hätte
es diskret und nicht im Übermaß
geschneit. Ein Mischwald dort aus hellen
Eichenblättern und dunklen Tannen
steht auf linker Seite wie ein Haus
mit einer stolzen Silhouette.
Ein Stück Rehwild äst im hohen Gras,
wo Knospen und Blüten eng vereint
sind und wo Lüfte sich entspannen –

Wem das Waidwerk so viel schenkt…
Lyrik und Prosa zu Jagd und Natur (Anthologie)
Dichterkreis Jagdlyrik, Ausgabe 2021 (Dezember 2020)